Stadtlandschaft anderswo ex novo

Sargans, 2010–2012

Der Bedeutung des Standorts entsprechend präsentiert sich der neue Bushof und Bahnhofsplatz als Drehscheibe und einladender Begegnungsraum zugleich. Durch die hoch aufstrebenden Stelen, die Lichtträger, Informationstafel und Bank in einem sind, werden Ankunft und Abfahrt rhythmisiert und ein einladender Zwischenraum des Hierseins aufgespannt.

Der Bahnhofplatz wurde komplett neu organisiert, vom Individualverkehr und dominanten Park and Ride befreit und bildet nun gemeinsam mit den flankierenden Kopfbauten – die ausgeführten Häuser am Platz basieren in Höhe und Disposition auf unserem Masterplan – das Tor zu Sargans. Dank der als Sägezahn ausgebildeten Insellösung gestaltet sich der neue Bushof verkehrstechnisch wie nutzungsseitig übersichtlich und effizient. Das Zentrum des neuen Stadtraums präsentiert sich als steinerner Platz für temporäre Nutzungen wie etwa einen Wochenmarkt, während sich die beiden flankierenden bekiesten Flächen unter den Baumdächern lauschiger und intimer ausnehmen. Eine gedeckter Warteplatz und ein Brunnen setzen hier Akzente. Die profilierten anthrazitfarbenen Betonstelen ragen über das Baumdach hinaus und entwickeln so eine Fernwirkung von stadträumlicher Dimension, während sie im Nahraum auf den menschlichen Massstab abgestimmt sind. In diese Stelen integriert sind denn auch die Tafeln für die Fahrgastinformationen, aus ihnen heraus wachsen Sitzbänke.