Ausstellung
Christian Brändle
Direktor Museum für Gestaltung, Zürich
Mitarbeit
Monika Sailer
Conradin Weder
Landschaft
Licht
Tragwerk
Verkehr
Hartmann & Sauter, Chur
Auslober
Verein Bahnmuseum Albula
Studienauftrag
Presse
Bergün, 2005
Zughaus
Die Albulalinie erzählt von der Geschichte der Ingenieurkunst, der massstabsgerechten Auseinandersetzung von Technik mit Landschaft sowie dem Aufkommen heimatschützerischer Bestrebungen in der Architektur. Im neuen Eisenbahnmuseum beim Bahnhof Bergün wird all dies erlebbar.
Die neue Ausstellungshalle entwickelt sich aus dem ausladenden Walmdach des bestehenden Zeughauses heraus und öffnet sich ambossförmig zu den Geleisen hin. Die grossen, sich den vorbeirollenden Zügen von heute entgegen fächernden Fenster ermöglichen den Fahrgästen, neugierige Blicke in die Fahrzeughalle zu werfen, wo die historischen Kompositionen stehen. Dank der Anbindung des Neubaus an den Bestand wird ein gemeinsamer Eingang gewonnen und das Museum als freier Rundlauf erfahrbar. Der Altbau, vornehmlich durch die historische Holzstützenstruktur gegliedert, beherbergt thematische Wechselausstellungen und ermöglicht mit dem zum Park hin gelegenen unteren Foyer und dem modern ausgestatteten Vortragssaal im Dachgeschoss eine breite Palette an Partner- und Vermittlungsanlässen. Das sanfte Abtreppen der drei Gleisstränge innerhalb der neuen Fahrzeughalle trägt der anspruchsvollen Massstäblichkeit der Exponate Rechnung und erlaubt Perronsituationen wie Totalansichten gleichermassen, ohne den Überblick zu verlieren. Im Parkgeschoss hingegen bieten die Revisionsgruben und die nach Bedarf den Ausstellungsflächen zuschaltbaren Werkstätten einen Einblick in die technische und konstruktive Welt der Rhätischen Bahn von gestern bis morgen.