Mitarbeit
Monika Sailer
Conradin Weder
Gebäudetechnik
Holzbauingenieur . Bauphysik
Auslober
Projektwettbewerb
Jenaz, 2005
Hang zum Haus
Das Alters- und Pflegeheim Jenaz mit seiner schlichten gestossenen Bretterverschalung zitiert in Grösse und Erscheinung ländliche Nutzbauten. Unter ausladendem Dach beherbergt das Haus eine lebendige Gemeinschaft, in deren Mitte ein kräftiger Baum Wurzeln geschlagen hat und zu Landschaft und Hang hin vermittelt.
Die rückwärtige Geländeterrasse greift ins Gebäude hinein und wird zu einem selbstverständlichen Teil des Neubaus. Hier, zwischen drinnen und draussen, schlägt die Loggia eine Brücke und stärkt das Volumen. Zur Strasse hin öffnet sich mittig ein weiter, einladender Eingang. Wer in der Cafeteria Platz genommen hat, ist mitten im Geschehen. Die angrenzende Küche erhält soviel Sonne, dass jede Speise ins beste Licht gerückt wird. Der Bauch des Hauses wird durch Oblichter sanft erhellt und wirkt ruhig und freundlich. Auf der anderen Seite treten die Besucher unter schattigen Bäumen würdig in den Aufbahrungsraum ein und fühlen sich ungestört. Die Vielfalt in der Horizontalen ist in der Vertikalen kompakt organisiert. Die Wege durchs Haus sind kurz und vielfältig. So legen die mittig angeordneten Lifte und das entsprechende Treppenhaus eine schnelle und zentrale Verbindungsachse zwischen dem Eingang und den Stockwerken, während die bei der Loggia angelegten einläufigen Treppen mit dem Hang nach oben steigen und jenen spürbar machen. Den ruhenden Pol zu Bewegung und Geselligkeit in den lichten Wohnfluren, die den mittigen Garten umlaufen, bilden die Zimmer. In diesen hölzernen Stuben finden die Bewohner Vertrautes.